Wie du aus Konflikten lernen kannst

Während meines Angestellten-Daseins habe ich mich oft gefragt, warum ich immer wieder an einen gewissen Typ Chef geriet. Die meisten meiner Vorgesetzten waren ausgesprochene Kontrollfreaks und das fand ich ziemlich anstrengend. Freiheitsliebend wie ich nun mal bin, hätte der Gegensatz nicht größer sein können. Was soll ich sagen, Konflikte waren da natürlich vorprogrammiert.

Wenn wir in einen Konflikt mit einer anderen Person geraten, läuft das nach folgendem Schema ab.

Zunächst entwickeln wir einen Tunnelblick und konzentrieren uns nur noch auf das Verhalten des anderen, das uns stört. Wir verlieren die Empathie für unseren Konfliktpartner und bewerten die Situation ausschließlich negativ. Wir machen den anderen dafür verantwortlich, dass es uns nicht gut damit geht. Gleichzeitig suchen wir uns Verbündete, die unsere Meinung bestätigen und steigern uns immer weiter hinein. Wir sind auf dem besten Weg, uns in einem Kreislauf negativer Bewertungen und Emotionen zu verlieren. Dabei ignorieren wir eine ganz wichtige Sache: unsere eigene Rolle in diesem Konflikt.

Wie viel trägst du also selbst dazu bei?

Zu einem Konflikt gehören in der Regel zwei Personen. Beziehungsprobleme sind fast immer ein Spiegel unserer eigenen Probleme, die wir mit uns selbst haben. Ein Verhalten, das dich stört, würde deine Kollegen vielleicht gar nicht weiter interessieren. Ist dir das schon einmal aufgefallen? Denn eine Person, der du zuschreibst, dass sie sich bescheuert verhält, tut dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch – in deinen Augen. Du solltest dich also immer fragen, welches deiner Bedürfnisse verletzt wird. Wenn dir klar ist, was dich triggert, kannst du die Kontrolle über dein Verhalten übernehmen und du lässt dich nicht blind von deinen negativen Gefühlen lenken.

Love it, change it or leave it!

Es gibt prinzipiell drei Möglichkeiten wie du mit Problemen am Arbeitsplatz umgehen kannst: Love it, change it or leave it! Entweder du sitzt es aus und es stört dich nicht weiter. Oder du gehst es an und suchst aktiv das Gespräch, um eine Lösung zu finden. Oder aber du siehst gar keine andere Lösung als den Job zu wechseln. 

Nun gibt es aber auch Kollegen, die grundsätzlich schwierig sind, mit denen ein klärendes Gespräch wohl auch nicht viel bringen würde. Das sind die Kollegen, die keine andere Meinung akzeptieren, alle anderen abwerten und sich gerne mit fremden Lorbeeren schmücken. Andere spinnen ununterbrochen Intrigen, um möglichst viele Vorteile für sich selbst herauszuschlagen. Es gibt aber auch noch diejenigen, die nur lästern und jammern oder die, die jedes Projekt sabotieren, indem sie sämtliche Vorschläge und Ideen boykottieren. Bei diesen Extremfällen solltest du von deinem Gegenüber keine große Empathie erwarten. Ein Gespräch verläuft da meistens im Sande und raubt dir nur deine Energie. Bleibe also stets sachlich und versuche diesen Personen aus dem Weg zu gehen. Geht das nicht, belasse es bei kurzen und knappen Begegnungen. Ganz wichtig: Setze Grenzen! Wenn dir das schwerfällt, kannst du dir hier weitere Tipps holen.

Was du aus Konflikten lernen kannst

Da jeder Konflikt auch immer ganz viel mit dir und deinen Bedürfnissen zu tun hat, kannst du aus solchen Situationen dazulernen und daran wachsen. Frage dich also immer, was du für dich mitnehmen kannst.

Nachdem ich erst einmal verstanden hatte, dass ich selbst für mich sorgen musste und mich mit meiner inneren Stimme verbunden hatte, verliefen viele Gespräche mit meinen Chefs anders als es noch zuvor der Fall gewesen wäre. Heute weiß ich, dass bestimmte Verhaltensweisen einfach gar nichts mit mir zu tun haben und so kann ich mich viel besser abgrenzen. Ich möchte nichts und niemanden mehr so viel Macht über mich geben. Macht darüber wie ich fühle. Denn wir selbst sind es, die für unsere Gefühle verantwortlich sind. Es sind nicht die Einflüsse von Außen, die uns schlecht fühlen lassen, sondern allein unsere Bewertung ist es. Und die liegt nun mal ganz in unserer Hand.

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