Wie du deine Selbstsaboteure entlarvst
Wie tickst du eigentlich? Triffst du deine Entscheidungen ganz bewusst oder zieht da vielleicht doch der ein oder andere Selbstsaboteur seine Fäden? Sie drängen sich gerne mal in den Vordergrund, aber wenn du sie entlarvst, dann haben sie keine Chance mehr. Darf ich vorstellen, unsere 4 häufigsten Selbstsaboteure:
Der ewige Nörgler – Dein innerer Kritiker
Wir alle kennen die Stimme in unserem Kopf. Sie ist irgendwie immer da. Nehmen wir sie einmal ganz bewusst wahr, so stellen wir fest, dass wir nicht gerade zimperlich mit uns selbst umgehen. Wir verurteilen uns für die Fehler, die wir machen. Warum habe ich nur…? Wie konnte ich nur so blöd sein?, schießt es uns durch den Kopf.
Aber auch ein Blick in den Spiegel kann für manche selbstvernichtend sein. Wir finden uns zu dick, zu hässlich, zu faltig. In unserem Kleiderschrank finden wir einfach nichts, in dem wir eine gute Figur machen würden.
Ich verrate dir was. Diese Stimme, das bist nicht du. Es ist nur ein Teil von dir, einer von vielen. Es ist dein innerer Kritiker. Und der ist recht häufig sehr aktiv. Er will uns weismachen, dass wir nicht so sind wie wir sein sollten. Nach wessen Maßstäben eigentlich? Wir vergleichen uns mit anderen und schneiden so gut wie immer schlecht dabei ab. Im Grunde stecken hinter all dieser Selbstkritik nichts weiter als deine negativen Glaubenssätze, die du irgendwann einmal verinnerlicht hast.
Der Klassiker unter ihnen heißt: Ich bin nicht gut genug.
An und für sich ist dein innerer Kritiker jetzt nicht bösartig, er ist meist nur etwas aus der Kontrolle geraten. Seine Absicht ist durchaus positiv, denn er will dich warnen, vor etwas beschützen.
Ich möchte dir folgendes Experiment vorschlagen. Achte die kommenden Tage ganz bewusst auf deine Gedanken. In welchen Situationen meldet sich dein innerer Kritiker? Gibt es da ein Muster? Überlege dir auch, was seine positive Absicht sein könnte.
Immer Hummeln im Hintern – Dein Antreiber
Kannst du nicht eine Sekunde still sein, ohne etwas zu tun? Kommt dir Nichtstun wie die reinste Zeitverschwendung vor? Wenn dir das bekannt vorkommt, dann hat dein innerer Antreiber das Steuer übernommen. Er meldet sich gerne mit einem schlechten Gewissen, wenn du dich einmal erschöpft aufs Sofa fallen lässt. Oder er gibt dir das Gefühl ständig gehetzt zu sein und flüstert dir ein, dass du alles, wirklich alles, unter einen Hut bringen musst. Und das möglichst schnell.
Wenn selbst dein Privatleben nur noch aus Aufgaben besteht, die du unbedingt erledigen musst, wirst du bald an deine Grenzen stoßen. Denn einen ständigen Leistungsdruck ohne Ruhephasen hält niemand auf Dauer aus.
Dein innerer Antreiber tut sich auch gerne mit Perfektionismus zusammen. Nur wenn die Dinge perfekt sind, haben sie einen Wert beziehungsweise hast DU einen Wert. Meist steckt nämlich genau das dahinter – deine Angst vor Zurückweisung.
Was genau geht dir durch den Kopf, wenn du dich selbst antreibst? Welche positive Absicht könnte dein innerer Antreiber haben, wenn er so mit dir umspringt?
Die Sache mit der Mücke und dem Elefanten – Dein Katastrophen-Denker
Lebst du mit dem Gefühl, ständig auf der Hut sein zu müssen? Dein Lymphknoten in der Achsel schmerzt und du malst dir schon die schlimmsten Krankheiten aus, die du haben könntest? Die Umsätze deines Arbeitgebers haben sich verschlechtert und du rechnest bereits mit deiner drohenden Arbeitslosigkeit? Wenn du dazu neigst, sofort mit dem Schlimmsten zu rechnen und dir bei der kleinsten Veränderung ein Worst-Case-Szenario ausmalst, dann hat gerade dein Katrastrophen-Denker das Wort.
Dabei kannst du dich ganz schnell im Strudel von negativen Gedanken, Ängsten und Stress verlieren. Wer immer nur das Schlimmste erwartet, bewertet selbst kleine Alltagsprobleme entsprechend negativ und kann nicht mehr souverän handeln. Denn im Panikmodus ist eine Reflexion nicht mehr möglich. Dein Negativfilter verhindert den Blick auf die schönen Dinge im Leben und du siehst nur noch Probleme und steigerst dich hinein. In ein Szenario, das sich dein Katastrophen-Denker für dich ausgedacht hat.
Überlege dir einmal in welchen Situationen du zum Katastrophen-Denken tendierst. Welche positive Absicht steckt dahinter?
Friede, Freude, Eierkuchen – Dein Harmoniebedürftiger
Vermeidest du Konfliktsituationen? Willst du andere nicht vor den Kopf stoßen und gibst du deshalb ständig nach? Wenn du Harmonie über alles liebst, lieber gutmütig die Wünsche und Bitten anderer erfüllst, dann ist dein harmoniebedürftiger Anteil am Werk. Er vermeidet Streit. Doch dabei bleiben deine eigenen Bedürfnisse auf der Strecke. Er versucht dir einzureden, dass du nicht mehr geliebt wirst, wenn du auch einmal Nein sagst. Er sorgt auch dafür, dass du viel zu viel darüber nachdenkst, was die anderen über dich denken. Dieser Anteil lässt dich auch stets die Schuld bei dir suchen, wenn irgendwas schief läuft.
Wer seine Antennen immer nur auf sein Umfeld ausrichtet und nach den Bedürfnissen anderer lebt, verliert seine Verbindung zu sich selbst. Weißt du, was du brauchst und stehst du für deine Bedürfnisse ein? Achte einmal darauf, wie du auf die Wünsche aus deinem Umfeld reagierst. Wie fühlst du dich dabei und willst du sie wirklich erfüllen?
Hier erfährst du, wie du besser nein sagen kannst.
Wie du deine inneren Anteile dazu bringst, an einem Strang zu ziehen, verrate ich dir hier.