Wie du mit den richtigen Routinen deine Ziele erreichst
Kennst du das auch? Du nimmst dir was vor, bist zunächst höchst motiviert und voller Enthusiasmus bei der Sache, um dann irgendwann das Handtuch zu werfen?
Ich wollte zum Beispiel sehr lange abnehmen. Über Jahre war ich um einige Kilos mehr geworden und hatte immer mal wieder eine Diät ausprobiert. Die Kilos purzelten zwar, waren aber auch ganz schnell wieder drauf. Der klassische Jojo-Effekt halt. Frustrierend. Und dann machte ich weiter wie zuvor. Es bringt ja eh nichts, warum sollte ich mich also weiter quälen, sagte ich zu mir. Klar, dass sich da nicht wirklich was änderte.
Warum eigentlich?
Ich hatte zwei große Fehler gemacht. Mir war lange nicht klar, warum ich eigentlich die Schokoriegel in mich hineinstopfte und warum ich überhaupt abnehmen wollte. Außerdem wollte ich in zu kurzer Zeit zu viel erreichen. Das klappte zunächst zwar ganz gut, war aber überhaupt nicht nachhaltig. Erst nachdem ich mir ein konkretes Ziel gesetzt hatte, nahm ich tatsächlich ab.
Deshalb kenne dein Ziel genau.
Was willst du erreichen? Bis wann? Stelle dir alles ganz genau bis ins Detail vor. Wie fühlst du dich, wenn du es erreicht hast? Was macht das mit dir? Hier kannst du gerne alle Regler nach oben schieben und voll aufdrehen. Wenn du dir deine Vision erschaffen hast und dir Strategien erarbeitet hast, die dich dort hinbringen, gib Vollgas und sei geduldig! Du hast richtig gelesen.
Hab G-E-D-U-L-D!
Es bringt dir überhaupt nichts über eine kurze Zeit eine radikale Änderung anzustreben. Das ist die reinste Quälerei und hinterher bist du eh nur frustriert. Du kannst deinen Erfolg nicht von heute auf morgen aus dem Hut zaubern. Für eine langfristige Veränderung braucht es Routinen, eine regelmäßige Wiederholung dessen, was dich an dein Ziel bringt. Nur so kannst du deine Verhaltensmuster umprogrammieren und dich neu konditionieren. So lautet das Gesetz der Minimalkonstanz. Es besagt, dass die Dinge, die du täglich mit minimalem Aufwand machst, zu deinem Erfolg führen.
Dabei solltest du mit einer kleinen Veränderung anfangen. Wenn du diese neue Routine lang genug durchgezogen hast, kannst du die nächste dazu nehmen und so weiter. Wichtig ist, dass sich die neue Gewohnheit in deinem Gehirn manifestiert. Dazu braucht es mindestens 28 Tage. Danach nimmst du dir die nächste Routine vor. Im Prinzip kannst du dir jeden Monat eine neue aneignen. Insgesamt kommst du in einem Jahr auf 12 neue Gewohnheiten, die dich deiner Vision ein ganzes Stück näher bringen.
Vergiss aber nicht, dich zu belohnen. Feiere dich auch für die kleinen Erfolge. Mache es wie ein Profisportler. Trainiere mit Disziplin und feiere dann deinen Sieg. Die Abstände zwischen deinen Selbstbelohnungen solltest du aber verlängern und verändere auch die Art der Belohnung. Nicht, dass die Belohnung selbst zur neuen Gewohnheit wird und dann ihre Wirkung verliert.
Stelle dir mal vor, du möchtest ein Profi in Klimmzügen werden und davon mindestens 100 schaffen, am besten noch einarmig und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wie realistisch ist es, dass du das gleich beim ersten Mal hinkriegst? Du würdest wahrscheinlich gleich nach dem ersten gescheiterten Versuch komplett aufgegeben. Wie wäre es aber, wenn du erst einmal mit -sagen wir- drei Klimmzügen startest? Und dich dann langsam steigerst?
Du kannst jedes deiner Ziele erreichen. Mit Ausdauer und Disziplin. Wir überschätzen nur allzu oft, was wir in kurzer Zeit erreichen können und verlieren aus dem Auge, was über einen langen Zeitraum möglich ist.