Wie du deiner Prokrastination ein Schnippchen schlagen kannst
Eigentlich müsste ich doch noch… ? Ach ne, ich mach es später. Ich muss vorher noch die Wäsche machen, oder besser einkaufen gehen, nein putzen! Kommt dir das bekannt vor? Da wartet die Steuererklärung seit Tagen darauf, gemacht zu werden, aber es gibt immer etwas Wichtigeres zu tun. Wir haben es mal wieder mit einem weit verbreiteten Phänomen zu tun – der Prokrastination oder Aufschieberitis.
Der Grund dafür ist Angst
Die Angst nicht zu genügen, zu versagen. Wenn du die Dinge nicht angehst, kannst du schließlich auch nichts falsch machen. Doch dann schleicht sich immer wieder das schlechte Gewissen ein, weil du die Zeit mal wieder nicht so genutzt hat, wie du es eigentlich vorgehabt hättest. Das wiederum schwächt das Selbstwertgefühl und verstärkt Unsicherheiten. Der Kreislauf beginnt.
Mit ein paar leichten Tricks kannst du deiner Prokrastination ein Schnippchen schlagen und wieder in deine Kraft kommen.
1. Mache Unangenehmes zuerst. Wenn du damit startest, hast du es hinter dir und jede Menge Zeit für andere Dinge, die dir mehr Spaß machen.
2. Denk an Beppo den Straßenkehrer aus Momo. Wenn du das Gefühl hast, du stehst vor einem Riesenberg an Aufgaben, leg einfach los und arbeitete dich langsam voran. Schritt für Schritt. Hier empfiehlt es sich auch, dass du dir unterstützende Routinen aneignest. Richte dir regelmäßig einen Zeitblock ein, zur selben Zeit am selben Tag, um eine Aufgabe zu erledigen. Wenn es zur Gewohnheit geworden ist, wird es dir nicht mehr schwer fallen.
3. Verabschiede dich vom Multitasking. Viele Aufschieber wollen mehrere Dinge gleichzeitig schaffen. Das führt dann letztendlich nur dazu, dass sie sich verzetteln und gar nichts fertig bekommen. Heutzutage ist bekannt, dass wir viel mehr schaffen, wenn wir eine Aufgabe nach der anderen erledigen.
4. Vergiss nicht, dich zwischendurch für kleine Erfolge zu feiern. Du bist es angegangen und hast einiges geschafft, ohne dich ablenken zu lassen. Gratulation. Dafür hast du dir eine Belohnung verdient. Gönne sie dir und erkenne dich auch für Teilerfolge an.
5. Vergiss Perfektionismus. Ich habe mal folgenden Spruch gelesen: Perfektion weckt Aggression. In diesem Fall würde ich sagen Prokrastination. Wenn du dich an Details aufhältst, verlierst du das große Ganze aus den Augen und blockierst dich.
6. Hinterfrage dein Verhalten. Was ist der eigentliche Grund, warum du dich vor der Aufgabe sträubst? Vor allem mache dir nicht länger vor, dass du am besten unter Zeitdruck funktionierst. Und höre auf zu glauben, dass morgen der bessere Tag sei, um ins Tun zu kommen.
7. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt.
8. Gestehe dir zu, Fehler machen zu dürfen. Erwartest du von anderen, dass sie alles perfekt und fehlerfrei machen? Warum also gehst du mit dir selbst so streng um? Fehler sind eine wunderbare Möglichkeit dazuzulernen. Und vergiss nicht, jeder, wirklich jeder, erfolgreiche Mensch musste erst seine Erfahrungen sammeln und durch viele Trial-&-Error-Phasen gehen.
Ernest Hemingway hat einmal gesagt: „The first draft of everything is shit.“ Das sage ich mir immer, wenn ich merke, dass meine zu hoch gesteckten Ansprüche mich blockieren und mich davon abhalten, endlich loszulegen. Schön ist auch Thomas Edisons Einstellung zum Scheitern. Er behauptete einfach, Tausende Wege entdeckt zu haben, wie es nicht funktioniert.
Wenn du anfängst die Kontrolle zu übernehmen, wirst du dich ganz schnell besser fühlen. Denn ein gesundes Selbstbewusstsein kommt in der Regel vom Handeln. Indem du Dinge angehst, machst du Erfahrungen und schaffst Ergebnisse, auf die du zurückblicken kannst. Dadurch bekommst du wieder mehr Motivation, die sich dann wiederum darauf auswirkt, wie du die Dinge angehst. Solltest du trotz allem deine Prokrastination nicht in den Griff bekommen, stecken wahrscheinlich negative Glaubenssätze dahinter. Wie du mit deine blockierenden Überzeugungen erkennst und auflösen kannst, erfährst du hier.
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