Warum du deine Berufung noch nicht gefunden hast
Berufung. Traumjob. Lebensvision. Ziemlich große Worte. Findest du nicht auch? Sie sind so groß und überwältigend, dass viele Suchende auf der Stelle treten und gleichzeitig hoffen, ihre Berufung irgendwie zu finden.
Das Blöde dabei ist, dass deine Berufung nicht mal eben so an deine Haustür klopft. Sie wartet auch nicht irgendwo auf dich. Wäre es nicht schön, wenn du nur in die richtige Richtung laufen müsstest und … TADAA … da ist sie dann?
Nun ja, so funktioniert das leider nicht.
Werde aktiv
Genau hier liegt das Problem. Solange du darauf wartest, dass du deine Berufung endlich findest, passiert nur eines: nämlich gar nichts. Und das kann ganz schön frustrierend und zermürbend sein. Glaub mir, ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Ich selbst habe sehr lange im Außen nach meiner Erfüllung gesucht. Ich habe in verschiedenen Ländern gelebt und meinen Beruf mehrmals gewechselt. Das war alles superspannend und hat mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht, weil ich dadurch immer wieder meine Komfortzone verlassen habe. Doch meinen Traumjob habe ich so nicht gefunden.
Erst als ich verstand, dass ich mich intensiv mit mir selbst beschäftigen musste, setzten sich all die Erfahrungen aus meinem bisherigen Leben zu einem großen Bild zusammen. Das war ein langjähriger Prozess, im Prinzip war es wie ein Puzzle mit zig Tausend unterschiedlichen Teilchen, die ich zusammenbringen musste. Ja, das war anstrengend, aber es hat sich gelohnt.
Stelle die richtigen Fragen
In meinen Coachings höre ich oft den Satz: „Ich weiß einfach nicht, was ich will. Wie finde ich das nur heraus?“ Meist wird dann die eine Wunder-Coachingübung erwartet oder der 3-Schritte-Fahrplan, den man nur befolgen muss, damit man an sein Ziel kommt. Doch so einfach ist das nicht. Wenn es das wäre, dann müsstest du ja auch nur deinen Job wechseln.
Ertappst du dich häufiger dabei, dass du die Stellenanzeigen durchforstest, aber nie so richtig was für dich dabei ist? Oder bist du dir überhaupt nicht mehr sicher, was du eigentlich alles kannst, außer dem, was du gerade machst? Vielleicht hast du auch schon mehrere Sachen ausprobiert, nur um dann festzustellen, dass es das auch wieder nicht ist?
Dann fang an, dir die richtigen Fragen zu stellen!
Was bedeutest es für dich, deine Berufung zu leben? Welches Gefühl steckt dahinter? Wie willst du leben? Wer willst du sein?
Und fang an, dir genau das in dein Leben zu holen!
Deine Werte
Es geht in der Regel nicht unbedingt um die eine Tätigkeit, die du ausübst, sondern viel mehr um deine Werte und Leidenschaften, die du damit leben kannst.
Frage dich doch einmal, was dir wichtig ist in deinem Leben. Gibt es bestimmte Werte, die du unbedingt leben willst? Ich höre oft von meinen Klientinnen, dass sie etwas Sinnvolles machen möchten. Was genau bedeutet das für dich?
Ich zum Beispiel halte es für sinnvoll, anderen dabei zu helfen, sich das Leben zu erschaffen, das zu ihnen passt. Eine Freundin von mir hat es sich auf die Fahne geschrieben Arbeitsplätze zu sichern oder gar zu schaffen.
Welchen Sinn willst du deinem Leben geben? Beantworte diese Frage für dich einmal ganz ehrlich.
Deine Interessen
Ein weiteres Thema, das viele zurückhält, sind die eigenen Interessen. Ich interessiere mich für so viel, woher soll ich denn wissen, was das Richtige für mich ist? Dazu fällt mir nur eines ein: Finde es heraus! Gehe los und probiere Dinge aus! Nur durch Erfahrungen kannst du dazu lernen und erkennen, was dir Spaß macht. Grübeln alleine bringt dich kein Stück weiter.
Letztendlich bedeutet es ja auch nicht, dass du – wenn du dich für etwas entscheidest – deinen anderen Interessen nicht mehr länger nachgehen darfst. Es ist doch nichts in Stein gemeisselt. Und es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern die unterschiedlichsten Varianten, wie du deine Leidenschaften leben kannst.
Wichtig ist, dass du losgehst, deine Erfahrungen machst, Dinge entdeckst und nicht darauf wartest, dass dir ganz plötzlich eine Eingebung kommt, mit der du ganz schnell dein Problem lösen kannst.
Eine Suche ist doch immer eine Reise. Wäre es da nicht viel schöner auch mal an den Blumen am Wegesrand zu schnuppern anstatt immer nur auf das zu blicken, was dich stört?