Eine Klientin fragte mich neulich, was „manifestieren“ eigentlich genau bedeute. Das Wort sei in aller Munde, doch so richtig könne sie sich darunter nichts vorstellen. Das fand ich interessant, denn früher ging es mir da ganz ähnlich. Ich hatte zwar eine grobe Vorstellung, doch wie das konkret aussehen sollte, war mir ziemlich schleierhaft.
Google spuckt 1.450.000 Treffer für das Wort „manifestieren“ aus und liefert folgende Definition gleich mit:
sich als etwas Bestimmtes offenbaren, sich zu erkennen geben, sichtbar werden
Hmmm. Das klingt zugegebenermaßen etwas schwammig, wenn man es auf die eigenen Wünsche und Lebensträume bezieht. Was steckt also dahinter?
Manifestieren ist mehr als Träumen
In erster Linie bedeutet manifestieren, dass die eigenen Wünsche und Träume in die Realität umgesetzt werden. Es geht hier aber nicht nur ums Träumen. Dinge aufzuschreiben, die du dir wünscht im Leben, ein Vision Board zu basteln und dir die Dinge vorzustellen.
Nein, es geht vor allem darum, die Entscheidung zu treffen, dass du dir genau diese Dinge in dein Leben holen willst. Und darauf zu vertrauen, dass du das kannst und es genauso geschehen wird, ohne vorab irgend welche Beweise dafür zu haben.
Walt Disney hat einmal gesagt: „If you can dream it, you can do it.“ In anderen Worten: Du hast diese Wünsche und Sehnsüchte, weil du eben auch in der Lage bist, sie dir zu erfüllen.
Und da kommen meist schon die ersten Widerstände. Unsere Komfortzone rebelliert. Da kommen dann die Dinge, vor denen wir uns gerne drücken. Wir machen oft einen großen Fehler. Wir versuchen mit demselben Verhalten, denselben Strategien neue Ergebnisse zu erzielen. Das funktioniert nicht.
Deine Veränderung verläuft von innen nach außen
Wir können nur – indem wir etwas anders machen, indem wir unser Denken und unser Handeln ändern – etwas Neues erschaffen. Nur so können wir uns und unsere Ergebnisse verändern. Diese Veränderung kennt nur eine Richtung: von innen nach außen.
Wir müssen also wissen, was wir wollen und uns dafür entscheiden. Nutze dafür dein mächtigstes Manifestationstool – deine Vorstellungskraft. Male dir die Dinge ganz detailliert aus und setze dir konkrete Ziele. Dann frage dich, wie du dahin kommst. Überlege dir konkrete Schritte und gehe sie!
Dieser Teil wird gerne vergessen. Manifestieren ist eben nicht nur wünschen oder träumen. Du bringst dich mit deinen Gedanken und Gefühlen auf den richtigen Kurs, um deine Ziele zu erreichen. Nur reicht es nicht, dir auf dem Sofa vor dem Fernseher eine sechsstellige Summe vorzustellen und … Bähmm… klingelt es an der Tür und davor steht ein Koffer voller Geld.
Wünschen ist nicht gleich wollen
Wenn es so einfach wäre, hätten wir uns alle schon unsere Träume wünschend leicht erfüllt. Ne, da gehört schon etwas mehr dazu. Das ist für mich auch der Hauptunterschied zwischen sich etwas wünschen und etwas wirklich wollen. Wünschen impliziert die Hoffnung, dass sich das Problem schon von selbst erledigen würde. Etwa so wie wir früher als Kind unsere Wunschzettel für den Weihnachtsmann geschrieben haben. Das, was wir wollen, kommt von alleine – ohne, dass wir was dafür getan hätten.
Etwas wirklich wollen und dich dafür zu entscheiden heißt, die Verantwortung komplett zu übernehmen und bereit zu sein, die Schritte zu gehen, die notwendig sind, um deine Ziele auch zu erreichen. Auch wenn es mal unbequem wird. Auch wenn es anstrengend wird. Auch wenn du auf die Nase fällst. Das nimmst all in Kauf und gehst los.
Akzeptiere deine Ängste
Dein Unterbewusstsein legt dir auf deinem Weg das ein oder andere Hindernis in den Weg. Wenn deine Selbstzweifel und Ängste hochkommen, drücke sie nicht weg. Sie werden sonst nur stärker. Stattdessen schau sie dir an und akzeptiere sie als Anlässe, um zu wachsen. Da wo der Widerstand am größten ist, da ist dein Weg.
Wenn du bei deinen Zielen keine Angst spürst, dann sind sie noch nicht groß genug. Dann steckst du noch zu sehr in deiner Komfortzone fest. Ist ja auch ziemlich bequem dort, nicht? Die Veränderung findest du dort jedoch nicht.
Denke größer. Suche dir eine Idee, ein Ziel aus, bei dem es dir echt mulmig wird. Das sind die Ziele und Träume, die dich wirklich in Bewegung setzen.
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Money Mindset: Warum du nie genug Geld hast
Stell dir die folgende Situation vor:
Es ist gerade mal Monatsmitte und du fragst dich, wo dein ganzes Geld geblieben ist. Auf dem Konto ist jedenfalls nicht mehr. Hast du tatsächlich schon wieder so viel ausgegeben? So viel kann es doch gar nicht gewesen sein.
Wenn du jetzt denkst: Moment mal, das ist aber gar kein Gedankenspiel, sondern Realität… Dann lohnt es sich, deine Einstellung zum Thema Geld – also dein Money Mindset – mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Es wird dich vielleicht überraschen… die Lösung deiner Geldprobleme ist nicht etwa eine Gehaltserhöhung. Auch mit mehr Geld würde dein Konto schon vor Monatsende mit großer Wahrscheinlichkeit Ebbe anzeigen. Es liegt nämlich an deiner Einstellung zum Geld. An deinem Money Mindset.
Geld ist nichts und kann nichts.
Das war das Erste, das ich von meinem Money Coach gelernt habe. Es geht nicht ums Geld an sich, sondern um die Geschichten, die wir uns darüber erzählen. Die Geschichten und die Gefühle, die wir mit Geld verbinden, machen plötzlich alles kompliziert. Und sie sind uns in den meisten Fällen noch nicht einmal bewusst. Sie ziehen klammheimlich im Hintergrund die Fäden und lassen uns entsprechend handeln. Weitverbreitete Annahmen über Geld sind da zum Beispiel:
Geld verdirbt den Charakter.
Geld stinkt.
Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt.
Erkenne deine Glaubenssätze
Was fühlst du, wenn du das liest? Stimmst du der ein oder anderen Aussage zu oder spürst du einen inneren Widerstand? Kommt dir das vertraut vor? Mach einfach den folgenden Schnelltest und vervollständige diesen Satz:
Geld ist _______________.
Was kommt dir als erstes in den Sinn? Ist es positiv oder negativ?
Unser Money Mindset bestimmt unser Handeln
Diese Annahmen über Geld haben wir irgendwann einmal von unserem Umfeld übernommen. Wir haben es von unserer Familie vorgelebt bekommen oder eigene Erfahrungen gemacht und gewisse Glaubenssätze entwickelt.
Als Kind verlor ich zum Beispiel mein allererstes Taschengeld, 1 Mark, beim Spielen draußen. Das war für mich ein ziemliches Drama und folglich hatte ich sehr lange das Gefühl, dass ich auf mein Geld aufpassen müsste. Wie waren deine ersten Erfahrungen mit Geld? Wie wurde in deiner Familie damit umgegangen?
Nun ist unser Handeln zu 90% von unserem Unterbewusstsein, also von unseren Glaubenssätzen gesteuert. Ein negatives Money Mindset kann da natürlich einiges anrichten. Wenn du tief im Innersten davon überzeugt bist, dass viel Geld deinen Charakter verderben würde, wirst du dich unbewusst so verhalten, dass du nicht zu Reichtum kommst. Klar, da ist es auch nicht verwunderlich, wenn dein Geld nie zu reichen scheint. Und damit bestätigst du wieder nur deinen ursprünglichen Gedanken, deinen Glaubenssatz zum Thema Geld.
Deine Emotionen sind der Schlüssel
Unsere Gedanken bestimmen unsere Gefühle und diese sind dann für unser Handeln verantwortlich. Mit unserem Handeln bestätigen wir letztendlich, was wir eh schon denken. Deshalb möchte ich dich zu einem kleinen Experiment einladen. Interessiert?
Achte in den nächsten Tagen einmal darauf, in welchen Situationen du einen Kaufimpuls verspürst. Wann hast du Lust, dir etwas zu „gönnen“? Und als zweiten Schritt überlege dir, wie du dich fühlen würdest, wenn du diesem Impuls nicht nachgeben würdest. Gibt es da vielleicht ein bestimmtes Gefühl, das du nicht spüren möchtest?
Ich rede jetzt nicht vom herkömmlichen Wocheneinkauf deiner Lebensmittel. Obwohl man das sicher auch einmal genauer hinschauen könnte. Ich meine eher die kleinen Dinge zwischendurch. Dinge wie z.B. den Schokoriegel, der dir aus deinem Nachmittagstief raushelfen soll oder das neue Oberteil, das dich von einem stressigen Arbeitstag wieder runterbringen soll.
Welche Trigger sind es bei dir? Gehe einfach mal achtsam mit deinen Gedanken und Gefühlen um. Beobachte sie nur und bewerte sie nicht. Abends nimm dir 5 Minuten Zeit und schreibe auf, was dir alles aufgefallen ist. Kannst du ein bestimmtes Muster erkennen?
Erkennen ist der erste Schritt. Wenn du erst einmal verstanden hast, wie du in Geldsachen tickst, kannst du im nächsten Schritt entscheiden, was du davon loslassen möchtest.
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Warum eine (berufliche) Veränderung so schwer fällt
Jetzt mal Hand aufs Herz. Wie lange denkst du bereits über eine berufliche Veränderung nach? Lass mich raten! Das geht sicher schon eine Weile so, dass du dich in deiner Situation gefangen fühlst und dich fragst, ob das jetzt wirklich noch ewig so weitergehen soll. Stimmt’s?
Damit stehst du nicht alleine da und das ist auch gar nicht mal so ungewöhnlich. Denn eine Veränderung fällt einfach mal unglaublich schwer. Da müssen wir uns nichts schön reden. Dabei sind die wahren Hindernisse nicht einmal die Umstände, in denen wir leben, sondern es sind vielmehr die Geschichten, die wir uns tagtäglich über uns und über die Welt erzählen.
Aller Anfang ist schwer
Kennst du das auch? Du denkst gerade über deine Veränderung nach und plötzlich meldet sich deine innere Stimme. Sie will dir glauben machen, dass du etwas nicht kannst, dass es schlichtweg nicht geht oder dass die anderen etwas Schlechtes über dich denken würden. Und irgendwie fühlt sich dein Veränderungswunsch auf einmal völlig unrealistisch und auch gar nicht mehr gut an.
Oft steht auch der Gedanke dahinter, dass du für eine Veränderung noch einmal ganz bei Null starten musst. Diese Vorstellung ist natürlich ziemlich überwältigend und deine Ängste melden sich zu Wort.
Es ist wie es ist. Der erste Schritt ist immer der schwerste.
Eine Veränderung beginnt im Inneren
Du musst dich mit dir selbst und deinen Gewohnheiten auseinandersetzen. Dinge, die bisher selbstverständlich waren, werden hinterfragt und erscheinen dir plötzlich in einem anderen Licht. Du öffnest dich für etwas Neues und änderst dein Denken über dich und die Welt. Das bedeutet auch, dass du dich mit deinen Ängsten arrangieren musst. Denn Mut zu haben ist nichts anderes als trotz deiner Angst loszugehen und die vielen Schritte in die richtige Richtung zu wagen.
Das ist natürlich eine Riesenherausforderung und bedeutet eine große Unsicherheit. Und es wird unbequem. Eine Veränderung ist immer neu und stellt damit alles auf den Kopf. Vielleicht musst du deine Ansprüche für eine bestimmte Zeit reduzieren, auf jeden Fall musst du dein bisheriges Verhalten ändern. Schon Albert Einstein hat einmal gesagt:
Es ist verrückt immer dieselben Dinge zu machen und dabei auf andere Ergebnisse zu hoffen.
Kurzum: Es wird sich nichts ändern, wenn du dich nicht änderst. Du solltest aber nicht versuchen, die eine Riesenveränderung anzukurbeln. Es ist nicht der eine große Schritt, den du machst, sondern die vielen, vielen kleinen Schritten, die du gehen musst, um dir das Leben zu erschaffen, das du wirklich leben willst. Es sind die vielen kleinen Gewohnheiten, die du in deinem Alltag ändern und deinem Wunschleben anpassen solltest.
Du entscheidest selbst wie glücklich du sein willst
Die amerikanische Psychologieprofessorin Sonja Lyubomirsky hat herausgefunden, dass unser Glücksniveau zu 40% von unserem Verhalten bestimmt wird. Die Umstände machen lediglich 10% aus und der Rest ist genetisch bedingt. Wir haben also einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.
Übernimm die Verantwortung für deine Gefühle
Wenn du also erst einmal deine Situation akzeptierst und nicht länger alles auf deine äußeren Umstände schiebst, nimmt das schon einmal sehr viel Druck heraus. Gestehe dir ein: „Ja, so ist das.“ Dadurch öffnest du dich leichter für mögliche Lösungen und du lässt deinen inneren Widerstand los. Dieser raubt dir nämlich sämtliche Energien und lässt dich weiterhin auf der Stelle treten. Ärgerst du dich über Dinge, die du eh nicht ändern kannst, ist das eine Verschwendung deiner Energie.
Menschen, die mit einem Negativfilter durch ihr Leben rennen, kennen oft nur Stress, Müdigkeit und Langeweile. Sie bewerten die meisten Situationen negativ und fühlen sich entsprechend schlecht.
Für unseren Organismus ist es aber egal, ob wir tatsächlich Stress haben oder uns nur welchen machen. Das Gehirn unterscheidet da nicht zwischen der Realität und unserem Gedankenkino. Es schickt die Information weiter an unsere Hirnanhangdrüse und die schüttet die entsprechenden Hormone aus.
Es liegt an dir, die Verantwortung für deine Gefühle und dein Glücksniveau zu übernehmen.
Unser Leben ist die Summe unserer Entscheidungen
Mache dir bewusst, dass deine aktuelle Situation (Schicksalsschläge ausgenommen) das Ergebnis all deiner vorherigen Entscheidungen und Handlungen ist. Und das wiederum bedeutet, dass du deine zukünftigen Ergebnisse mit neuen Routinen und Entscheidungen beeinflussen kannst. Es ist nie zu spät für einen Neuanfang.
Stell dir mal folgendes Szenario vor. Wir haben zwei Bekannte. Nennen wir sie mal Maria und Johanna. Beide haben ihre festen Jobs. Beide sind unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Maria macht weiter wie gehabt. Sie sagt sich, es ist doch alles gut wie es ist. Ich habe eine Festanstellung und komme mit meinem Gehalt klar. Warum sollte ich das aufs Spiel setzen?
Johanna dagegen träumt davon, kreativ zu arbeiten und als Fotografin die Welt zu bereisen. Sie fängt an, sich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen. Sie belegt Kurse, schiebt die ersten kleinen Fotoprojekte an und bastelt sich eine Website.
Die beiden treffen sich nach einiger Zeit wieder und tauschen sich aus. Bei Maria ist alles nach wie vor unverändert. Nicht toll, aber in Ordnung soweit. Für Johanna ist die Situation gerade ziemlich schwierig. Sie investiert viel Zeit in die Fotografie, weiß aber noch nicht so recht, wo sie das hinführen soll. Sie hat kaum noch Zeit für andere Dinge und ist gerade etwas niedergeschlagen.
Was passiert aber, wenn sich Maria und Johanna nach 5 Jahren wiedersehen?
Das Szenario könnte so aussehen: Bei Maria ist immer noch alles wie gehabt. Johanna dagegen hat sich mit der Fotografie selbstständig gemacht und hat nicht nur Kunden in Deutschland, sondern auch im Ausland. Sie kommt viel herum und lebt vom Fotografieren.
Erfolg kommt nicht über Nacht
Wenn wir eine Veränderung anstreben, hoffen wir möglichst schnell neue Ergebnisse zu sehen. Wir überschätzen, was wir in ein paar Monaten oder einem Jahr schaffen können. Das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem viele aufgeben, weil es zu anstrengend wird.
Allerdings unterschätzen wir auch viel zu oft, was wir alles in 5 oder 10 Jahren schaffen können. Da werden die Veränderungen auch für andere sichtbar. Wenn wir uns erfolgreiche Menschen anschauen, sehen wir in der Regel das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit. Doch das blenden wir gerne mal aus. Wir hoffen, dass wir mit einer großen Veränderung schneller an unser Ziel kommen. Nein. Es sind und bleiben die vielen kleinen Schritte, die wir täglich und immer wieder machen. Diese sind ausschlaggebend und führen uns an unser Ziel.
Woran liegt es nun, dass eine Veränderung so schwer fällt?
Ich höre häufig von meinen Klienten, dass sie abends nach der Arbeit gerne noch etwas unternehmen oder Sport treiben würden. Doch irgendwie fühlen sie sich zu schlapp und landen dann doch auf dem Sofa und ziehen sich Netflix rein.
So ging es mir früher auch einmal. Ich steckte in einem absoluten Stressjob, in dem ich mich fürchterlich auspowerte. Viel schlimmer war aber mein Negativfilter, mit dem ich mich tagtäglich herumquälte. So landete auch ich abends auf meiner Couch und nicht im Fitnessstudio, obwohl der Sport die ganzen Stresshormone in meinem Körper wunderbar abgebaut hätte und ich wahrscheinlich leichter aus diesem Trägheitstrott herausgekommen wäre.
Unser Gehirn liebt Routinen
Damals wusste ich noch nicht, was da alles in unserem Körper abgeht, wenn wir dabei sind, uns eine neue Gewohnheit anzueignen.
Hirnforscher haben nachgewiesen, dass wir täglich bis zu 20.000 Entscheidungen treffen. Jede einzelne unserer Handlungen wird vorher von uns entschieden. Dabei treffen wir nicht überwiegend bewusste, sondern unbewusste Entscheidungen. Ein Großteil davon sind unsere Gewohnheiten.
In einfachen Worten ausgedrückt passieren folgende Dinge in deinem Organismus:
Wenn du etwas länger machst, dann bildet sich eine Verlinkung zwischen den Zellen in deinem Gehirn. Zunächst ist dieser Weg zwischen den Zellen noch recht holprig. Er wird aber immer besser je häufiger du etwas machst.
Wenn du also jeden Abend nach der Arbeit auf deinem Sofa sitzt und Netflix schaust, dann verankert sich das in deinem Gehirn. Hinzu kommt, dass du dafür von deinem Körper sogar belohnt wirst, indem er körpereigene Opiate ausschüttet.
Das ist der Moment, in dem du dich aufs Sofa setzt und pudelwohl fühlst. Das positive Feeling kommt nicht vom Sofa, sondern von deinem eigenen Hormoncocktail. Und den will dein Körper natürlich immer wieder haben. Er schreit regelrecht danach, wenn du nach Hause kommst und aufs Sofa blickst.
Veränderungen verunsichern unser Gehirn
Jetzt stell dir mal vor, du hast dir fest vorgenommen, dich noch fertig zu machen und zu einem Netzwerkabend zu gehen. Dein Organismus erhält also die Info: „Heute gehen wir aus. Das Sofa ist tabu.“
Damit können deine Zellen erst einmal gar nichts anfangen. Sie kennen ja die Sofa-Netflix-Verbindung. Die in dem Moment nicht mehr funktioniert. Sie fangen an, orientierungslos herum zu vibrieren.
Und das ist genau der Moment, in dem sich dein Vorhaben plötzlich nicht mehr gut anfühlt. Du denkst dir: „Ach ne, eigentlich möchte ich doch lieber zu Hause bleiben und meine Füße hoch legen.“ Eine Entschuldigung oder besser gesagt eine Ausrede liefert dir dein Gehirn auch gleich mit. „Ich bin eh viel zu müde. Bei dem Event verpasse ich sowieso nichts. Ich gehe dann nächstes Mal dahin.“
Na, kommt dir das bekannt vor? Wir haben es hier mit einem Konflikt zwischen unserem Körper und unserem Geist zu tun. Dein Gehirn ist immer aufs Überleben programmiert. Und das klappt am besten, indem die Dinge so bleiben wie sie sind. Wenn unsere Zellen auf einem bestehenden Weg bekannte Informationen verschicken, weiß unser Gehirn, dass alles in Ordnung ist. Bei einer neuen Information muss erst einmal eine neue Verlinkung entstehen.
Gewohnheiten sind Energiesparer
Für unser Gehirn gibt es keinen Grund zur Sorge, solange wir uns in einem bekannten und damit sicheren Rahmen bewegen. Wollen wir nun etwas verändern und damit diesen Rahmen oder besser gesagt unsere Komfortzone verlassen, dann löst das in unserer Kommandozentrale einen Alarm aus. Denn das Erlernen einer neuen Gewohnheit ist vom Stoffwechsel her betrachtet anstrengend und kostet viel Energie.
Nehmen wir mal das Zähne putzen. Stell dir vor, du müsstest jedes Mal vor dem Zähne putzen überlegen, wie das geht und welchen Schritt du als Nächstes machen musst. Das wäre ziemlich umständlich.
Und wenn wir das Bild nun erweitern und uns vorstellen, dass wir jeden noch so kleinen Handgriff bewusst machen müssten, dann wäre ein Leben so wie wir es kennen überhaupt nicht möglich. Mal ganz davon abgesehen, dass der Arbeitsspeicher unseres Gehirns, der für das Lernen dieser Dinge zuständig ist, solch eine enorme Kapazität gar nicht erst hätte.
Deshalb liebt unser Gehirn Automatisierungen. Sie sind so schön Energie sparend. Unser Gehirn sieht also nicht die geringste Notwendigkeit, eine Gewohnheit aufzugeben und auf seinen heiß geliebten Hormoncocktail zu verzichten.
Es ist lebensnotwendig, dass wir einen Großteil unserer Tätigkeiten routiniert und unbewusst machen. Nur manche Gewohnheiten helfen uns nicht unbedingt dabei, unser Leben so zu gestalten wie wir es gerne hätten.
Was kannst du tun?
Aus Sicht der Neurobiologie dauert es rund 21 Tage, sich eine neue Gewohnheit anzueignen. So lange brauchen neue Verschaltungen, um sich im Gehirn zu festigen und neue Muster, um die alten Automatismen zu verdrängen.
In der Übergangszeit versuchen unsere Zellen uns auszutricksen. Sie wollen ihre Belohnung, den Hormoncocktail auf jeden Fall bekommen. Es dauert eine Weile bis unser Körper und unser Geist tatsächlich zusammenarbeiten.
Du brauchst also ein Ziel, das emotional stärker aufgeladen ist als das Verlangennach dem Hormoncocktail.
Wo willst du hin? Frage dich das einmal ernsthaft.
Es ist ungeheuer wichtig, dass du dir deine Vision möglichst detailliert ausmalst und mit jeder Zelle deines Körpers spürst. Du erinnerst dich: Für dein Gehirn gibt es keinen Unterschied zwischen der Realität und einer Vorstellung.
Aus diesem Grund sind Visualisierungen auch so unglaublich wichtig. Wenn du dir deine Vision mit all deinen Sinnen möglichst positiv auflädst, wird sie für dein Gehirn interessant. Schließlich kennt es nur zwei Motivationen für sein Handeln. Es will entweder Schmerz vermeiden oder Freude und Glück erfahren.
Für unser Handeln sind immer unsere Gefühle verantwortlich. Unser Gehirn will immer Schmerz vermeiden und Freude erfahren. Dabei bevorzugt es immer kurzfristige Dopaminausschüttungen, seinen heiß geliebten Hormoncocktail, anstatt in diesem Moment einen kurzen Schmerz auf sich zu nehmen und später Freude zu erfahren.
Du kommst also abends nach Hause und blickst aufs Sofa. Du stellst dir vor, wie du in bequeme Kleidung schlüpfst und es dir gemütlich machst. Das fühlt sich wahnsinnig gut an. Deine Zellen flippen aus. Dein Körper freut sich schon auf seine Hormonausschüttung, auf das Glücksgefühl (Freude).
Wenn du dir nun vorstellst, wie du dich stattdessen in deine Sportklamotten schmeißt und Joggen gehst, fühlt sich das gar nicht mehr gut an (Schmerz). Was denkst du, landest du eher auf dem Sofa oder gehst du noch joggen?
Fokussiere dich
Mach dir klar, dass bei dieser Verlockung die Nachteile viel größer sind als der kurzfristige Glückskick. Dafür gibt es einen Trick. Verknüpfe die neue Gewohnheit, also dein Vorhaben nach der Arbeit noch etwas zu unternehmen, mit so vielen Vorteilen wie möglich. Gleichzeitig verbinde es auch mit unglaublich vielen Nachteilen, wenn du es nicht machst und in alte Muster verfällst. Erschaffe dir ein neues inneres Bild von Schmerz und Freude.
Lenke deinen Fokus immer auf das, was du willst und nicht auf das, was du hast. Wenn du erst einmal verstehst, dass du mental stärker bist als dieser Reiz und das Verlangen nach dem Hormoncocktail, kannst du neue Routinen etablieren.
Formuliere dein Ziel
Mark Twain hat einmal gesagt:
Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt.
Wie wahr, wenn wir uns immer nur treiben lassen, sollten wir nicht überrascht sein, wenn wir nicht das bekommen, was wir wollen. Es ist zwar völlig in Ordnung, wenn du mit dem Flow gehst, deine Tage so lebst wie bisher und die Dinge geschehen lässt, aber willst du das wirklich? Träume erfüllen sich in der Regel nicht von selbst. Lebensvisionen wollen erschaffen und gelebt werden. Ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben klopft leider nicht einfach an deine Haustür.
Formuliere dein Ziel nach dem SMART-Prinzip:
S = so genau wie möglich
M = mach es messbar (Woran erkennst du, dass du es erreicht hast?)
A = attraktiv (Es sollte Glücksgefühle auslösen.)
R = realisierbar (Es sollte umsetzbar, aber trotzdem herausfordernd sein.)
T = terminiert (Bis wann willst du es erreicht haben? Nagele dich fest!)
Schreibe dein Ziel auf – täglich. Damit signalisierst du deinem Unterbewusstsein, dass es sich um etwas Wichtiges handelt.
Vermeide Wörter wie werden, möchten, wollen. Das ist viel zu schwammig. Damit kann dein Gehirn nichts anfangen und du ebnest den Weg für deine Selbstsaboteure. Was du nicht wirklich festgelegt hast, kannst du ja auch nicht erreichen. Schreibe es so, als wäre es bereits Realität, in der Gegenwart mit allen Details.
Im nächsten Schritt überlege dir wie du dorthin gelangst. Welche Schritte willst du gehen? Überlege dir Zwischenziele, die auf dem Weg liegen. Was brauchst du dafür? Welche Stärken besitzt du schon? Welche Gewohnheiten halten dich davon ab? Durch welche neuen Gewohnheiten willst du die alten hinderlichen ersetzen? Schmiede einen richtigen Plan.
Denke also langfristig. Was ist dir in Zukunft wichtig? Die kurzfristigen Hormonkicks bringen dich auf lange Sicht nicht weiter. Neue Gewohnheiten dagegen schon. Stell dir mal vor, wie dein Leben in 5 Jahren aussieht, wenn du nichts veränderst. Wäre der Schmerz nicht viel größer als der, den du bekommst, wenn du ab heute auf solche kurzfristigen Glücksmomente verzichtest?
Entscheide dich für den kurzfristigen Schmerz, um eine langfristige Freude zu erreichen, nicht umgekehrt!
Mit diesen 5 Schritten schaffst du es, deinen Schmerz zu nutzen, um das zu bekommen, was du wirklich willst:
1.Schreib dir drei konkrete Dinge auf, die du JETZT tun kannst, um deinem Ziel näher zu kommen.
2. Welchen Schmerz empfindest du, wenn du es tust?
3. Was würdest du stattdessen lieber tun?
Jetzt drehe den Spieß einfach mal um!
4. Welchen Schmerz empfindest du, wenn du nicht ins Handeln kommst?
5. Welche Freude wirst du erfahren, wenn du wirklich ins Handeln kommst? Je positiver du dieses Bild auflädst, desto leichter wird es für dich in der Umsetzung sein.
Wenn du es in dieser Übung schaffst, mehr Schmerz mit einem Nicht-Handeln und mehr Freude mit dem Erreichen deines Ziels zu verknüpfen, dann bist du wirklich intrinsisch motiviert und du kannst dir deine neuen Routinen problemlos erschaffen.
Die Zwei Formen des Glücks
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Glück. Einmal das hedonistische Glück. Darunter fallen eben diese kurzfristigen Glücksmomente, die positiven Gefühle und das Vergnügen, das wir dabei erleben. Die zweite Form ist das eudaimonische Glück. Das Streben nach einem höheren Ziel, nach einem Beitrag, den jeder einzelne leisten kann, und nach einem Leben im Einklang mit den eigenen Stärken und Werten.
Kenne dein Warum
Frage dich einmal, welches höhere Ziel du in deinem Leben erreichen willst. Was ist dein WARUM? Welchen Beitrag willst du leisten? Wenn du das für dich geknackt hast, dann gehe los und erschaffe dir dein Leben so wie du es dir erträumst. Mit einem starken WARUM im Herzen lässt du dich nicht so einfach unterkriegen und du erreichst deine Ziele leichter.
Dabei muss dein WARUM nicht gleich heißen, dass du die ganze Welt verbessern willst. Manchmal ist es zu Beginn auch erst einmal etwas ganz Praktisches.
Ich wollte zum Beispiel einen meiner größten Werte, nämlich Freiheit, leben und für meine eigenen Träume arbeiten. Als Coach wollte ich von Anfang an, anderen dabei helfen, sich das Leben zu gestalten, das sie wirklich leben wollen. Dass ich damit meinen Beitrag für eine glücklichere Welt beisteuere, kam mir erst später in den Sinn. Mir wurde bewusst, dass Menschen viel entspannter miteinander umgehen, wenn sie mit sich selbst zufrieden sind und nicht mehr fremdgesteuert funktionieren.
Jetzt frage dich einmal Folgendes: Wofür möchtest du antreten? Und wer wird davon profitieren?
Veränderungen fallen uns so schwer, weil wir gegen unsere eigenen Dämonen ankämpfen müssen. Zunächst müssen wir die Verantwortung für unser Denken, unser Fühlen und unser Handeln zu 100% übernehmen. Wir müssen akzeptieren, dass wir nicht zufällig da gelandet sind, wo wir uns aktuell befinden. Wir müssen uns Ziele setzen und unsere Routinen unserer Vision anpassen. Wir müssen unsere mentale Stärke trainieren, damit unser Körper uns mit seinen hormonellen Verlockungen nicht wieder zum Aufgeben zwingt. Wir brauchen Techniken, um unseren Fokus zu lenken und unsere Gedanken zu steuern. Und wir müssen an uns selbst und an unsere Vision glauben.
Und da soll noch mal einer sagen, das Ganze sei ein Kinderspiel.
Der Talmud fasst all das wunderbar zusammen:
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
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