Was dir deine Kindheitsträume über deine Berufung verraten
Weißt du noch früher… als du klein warst? Da hattest du bestimmt ganz große Träume, richtig?
Ich erinnere mich noch genau, wie wir in der Grundschule unsere Berufswünsche in die Poesiealben der anderen geschrieben haben.
Bei mir stand da in krakeliger Mädchenhandschrift:
Ich will einmal Prinzessin werden.
Beim ersten Lesen irgendwie putzig, aber wenn ich einmal darüber nachdenke, dann steckt da viel mehr dahinter. Ich hatte nämlich eine blühende Fantasie und konnte mich in meinen Traumwelten verlieren. Mehr noch. Ich habe regelrechte Pläne geschmiedet, um diese Träume wahr werden zu lassen. Und ich hatte mir überlegt, als Prinzessin bräuchte ich unbedingt eine Krone. Deshalb ging ich sehr engagiert und leidenschaftlich auf Schatzsuche und grub so ziemlich die halbe Stadt um. Ich war fest entschlossen meinen Traum zu manifestieren.
Deine Kindheitsträume zeigen dir deine Stärken
Und wenn ich heute eine gedankliche Zeitreise durch mein Leben mache, dann kann ich wirklich von mir sagen, dass ich tatsächlich immer voller Ehrgeiz meine Träume verwirklicht habe. Das ist eine meiner Stärken. Und die hat sich damals schon im zarten Grundschulalter gezeigt.
Einen Schatz habe ich zwar nie gefunden, aber ich habe es zu meinem Beruf gemacht, anderen Menschen dabei zu helfen ihre Träume zu entdecken und sie zur Realität zu machen.
Zunächst hört sich so ein Kindheitstraum wie Ich will einmal Prinzession werden etwas – nun ja sagen wir mal – kindlich naiv an, aber wenn du einmal genauer hinschaust, dann kannst du einiges über dich erfahren.
Überlege doch einmal, wovon hast du als Kind geträumt? Wie bist du mit diesen Träumen umgegangen? Hast du sie gespielt, gemalt, gebastelt oder erzählt?
Was wir von Kindern lernen können
Du fragst dich vielleicht, warum du dich jetzt als Erwachsener damit beschäftigen sollst. Ganz einfach, Kinder haben uns einiges voraus. Sie verbinden sich voll und ganz mit ihrer Intuition und machen einfach das, worauf sie gerade Lust haben. Meistens sind die Dinge, die uns Spaß machen auch genau die Dinge, die wir gut können. Das ist ein guter Hinweis auf unsere Stärken und in Vergessenheit geratene Leidenschaften.
Wir Erwachsenen haben verlernt, uns über das zu freuen, was wir erschaffen und diese Freude auch mit anderen zu teilen. Wenn du Kinder hast, weißt du was ich meine. Das sind diese Momente, wenn ein Kind aufgeregt auf dich zukommt und dir freudestrahlend ein gemaltes Bild präsentiert.
Würdest du so etwas machen? Ich nehme mal an, dein innerer Kritiker würde sich vorher einschalten und dir zuflüstern, dass es ja gar nichts besonderes ist. Dass du das doch niemandem zeigen kannst. Dass du das doch nicht einfach machen kannst. Was sollen denn die anderen denken?
Es sind genau diese Gedanken, die uns von unserem Kern entfernen, von dem, was wir eigentlich können und machen möchten. Wir fokussieren uns viel zu sehr auf das Außen und viel zu wenig auf uns selbst.
Gibt es vielleicht Anekdoten aus deiner Kindheit, die dir deine Familie häufiger erzählt? Wofür hast du einmal gebrannt?
Überlege dir drei Situationen, in denen du Feuer und Flamme für eine Sache warst. Schreibe sie auf mit allen Details, an die du dich noch erinnern kannst. Gibt es da so etwas wie eine Leidenschaft, die du vor Jahren einmal in eine Schublade gesperrt hast und die du ab heute wieder hervorkramen und zum Leben erwecken möchtest?
Ein Versuch wäre es wert!